Frank Schmidt hat vor dem Duell mit dem VfL Bochum (Sonntag, 15 Uhr, RS-Ticker) die Wochen der Wahrheit ausgerufen. „Jetzt beginnt der Jahresendspurt mit fünf Spielen, wo wir punkten müssen und die Weichen stellen wollen, um mit einer guten Ausgangsposition ins neue Jahr zu starten,“ sagte der Trainer des 1. FC Heidenheim auf der Pressekonferenz.
Besonders brisant: Mit dem VfL Bochum (14.), Darmstadt 98 (15.) und dem 1. FSV Mainz 05 (16.) stehen für den Aufsteiger gleich drei direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auf dem Plan. Drei Punkte unterscheidet das Quartett nach einem Drittel der Saison. Die beste Ausgangslage hat derzeit Heidenheim mit zehn Zählern auf Rang 13 - ein Nichtabstiegsplatz.
„Aber wir wissen nicht, was noch passiert“, wie der Trainer betonte. „Als Aufsteiger und unbeschriebenes Blatt haben wir es gut gemacht, trotzdem müssen wir unterscheiden“. Mit der Offensive (17 Tore, sechs mehr als der VfL Bochum) ist er zufrieden. „Aber die Bundesliga zeigt, was für eine Qualität die Mannschaften haben. Das haben wir noch nicht geschafft, individuell und im kollektiv zu verteidigen. Das gilt es zu verbessern.“ Nur Darmstadt 98 (32) hat mehr Gegentore kassiert als der FCH (26).
Grund zum Optimismus gaben die letzten beiden Spiele, ein 2:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart und ein 2:4 gegen den FC Bayern München, wo es 20 Minuten vor Schluss noch 2:2 stand. „Wenn man sieht, wie die Mannschaft auftritt, glauben wir immer an uns. Wir müssen aber lernen, solche Phasen auch im Spiel besser zu analysieren und damit umzugehen. Weil am Ende geht es darum, Punkte zu holen und das haben wir in München nicht geschafft. Was normal ist, aber wenn man den Spielverlauf sieht, ist da mehr drin gewesen.“
Sie wissen, was man braucht, um die Klasse zu halten
Frank Schmidt über den VfL Bochum
Die Partie gegen den VfL Bochum werde nun „ein ganz anderes“ Spiel. „Sie wissen, was man braucht, um die Klasse zu halten. Da geht es viel um zweite Bälle, um Umschaltmomente, Gegenpressing und mann-orientiertes Verteidigen. Da müssen wir uns durchsetzen, da braucht man großen Willen, gute, schnelle Entscheidung und vor allem Power.“
Sonderlob gab es von Schmidt für VfL-Keeper Manuel Riemann, den er „den besten Spieler in Sachen Spieleröffnung“ nannte, Takuma Asano, dem man „keine Tiefe geben“ dürfe, und dem zentralen Mittelfeld um Rückkehrer Anthony Losilla. Der Franzose sei als Captain und Taktgeber für die Intensität ein wichtiger Verbindungsspieler.